Linz stieg Ende der 1930er-Jahre zu einem Industriezentrum im „Deutschen Reich“ auf. Die Gründung der „Hermann-Göring-Werke“ und die Ansiedelung von Rüstungsbetrieben im Hafengebiet bedeutete zusätzlich eine immense Bautätigkeit im Wohnbau, die unübersehbar das Linzer Stadtbild prägt. Die Publikation „Hitlerbauten“ in Linz zeigt unterschiedliche Perspektiven auf die zwischen 1938 und 1945 gebauten Wohnsiedlungen, die bis in die Gegenwart bewohnt werden. WissenschaftlerInnen aus Zeitgeschichte, Architekturtheorie, Kunstgeschichte und Denkmalpflege beschäftigen sich mit den Entstehungsbedingungen der Bauten in Linz im Nationalsozialismus, den baugeschichtlichen Details sowie mit Fragen des denkmalpflegerischen Umgangs mit den NS-Bauten und der gegenwärtigen Aneignung der Bauten, die von vielen Linzern bis heute als „Hitlerbauten“ bezeichnet werden. Zudem werden Vergleiche mit anderen europäischen Städten wie Stockholm und Hamburg angestellt und künstlerische Arbeiten, die sich mit den „Hitlerbauten“ auseinandersetzen, gezeigt. Es ist die erste Publikation, die sich über interdisziplinäre Perspektiven diesem bedeutenden Teil der Linzer Stadt- und Architekturgeschichte annähert. Das Buch erscheint begleitend zur gleichnamigen Ausstellung im Linzer Stadtmuseum Nordico (21. September 2012 bis 20. Jänner 2013).
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